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Konzept

 Inhalt







Wenn man Spaß an einer Sache hat, dann nimmt man sie auch ernst.“
Gerhard Uhlenbruch

1. Vorwort:


Liebe Eltern, liebe Interessenten und liebes Jugendamt,


gerne gewähre ich Ihnen mit meinem Konzept ein Einblick in meiner Kindertagespflege. Hierbei ist mir Transparenz sehr wichtig. Im Jahr 2021 habe ich die Qualifizierung zur Kindertagespflegeperson abgeschlossen. Ich betreue in meinen eigenen Räumlichkeiten bis zu 5 Kinder, die überwiegend zwischen 1 und 3 Jahre alt sind. Kindertagespflege hat viele Vorteile. Insbesondere die kleinsten fühlen sich in einer kleinen Gruppe und einer familiären Umgebung wesentlich wohler. In der einer kleinen Gruppe kann die Tagespflegeperson sich viel intensiver um die Tageskinder kümmern, diese gezielter fördern und auf ihre individuellen Bedürfnisse eingehen.



2. Über mich:


Ich bin am 30.08.1986 in Mönchengladbach (Nordrhein-Westfalen) geboren und aufgewachsen. Ich bin eine deutsche Staatsangehörige mit türkischen Wurzeln. Im Jahre 2012 habe ich meine Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten erfolgreich abgeschlossen. Im Anschluss war ich im Forderungsmanagement für Banken tätig bis ich im Jahr 2014 der Liebe wegen nach Breisgau-Hochschwarzwald gezogen bin. Ich konnte mich nach meinem Umzug schnell neuorientieren und habe eine Tätigkeit bei der Baurechtsbehörde begonnen. Anfang 2017 bin ich mit meiner Tochter Nisa Sevde und im Jahr 2019 mit meinem Sohn Musa Kaan gesegnet worden. Nach der Geburt meiner Tochter stand schon fest: Die Bürotätigkeit erfüllt mich nicht mehr und ich möchte in Zukunft unbedingt mit Kindern arbeiten. Daher war die Tätigkeit als Kindertagespflegeperson die ideale Neuorientierung für mich.


3. Bildung, Betreuung, Erziehung:



„Die Aufgabe der Umgebung ist es nicht, das Kind zu formen, sondern ihm zu erlauben, sich zu offenbaren“
Maria Montessori




Kinder haben eine besondere Fähigkeit, die wir Erwachsene leider schon längst verlernt haben. Sie sehen das Besondere an vermeintlich einfachen Dingen und begeistern sich dafür. Während wir in der alltäglichen Hektik an dem schönen Klatschmohn vorbeilaufen, ohne ihn zu sehen, nehmen die Kinder sich die Zeit, sie genauer zu betrachten und zu bewundern.



Aus diesem Grund lasse ich mich gerne von Kindern verleiten. Ich biete Ihnen selbstverständlich die notwendige Sicherheit und lasse sie einfach „Machen". Auch lasse ich mich von Kindern inspirieren und bewundere zum Beispiel ebenfalls den Klatschmohn. Die Welt mit Kinderaugen zu sehen, ist einer der wundervollsten Erfahrungen.


Manchmal inspiriere ich die Kinder, indem ich beispielsweise ein Rollenspiel beginne und manchmal halte ich mich bewusst im Hintergrund damit sich die Kinder selbständig entfalten können. In jedem Fall bin ich aber in meiner Kindertagespflege nicht der „Macher“, sondern „Möglichmacher".
Im Umgang mit Kindern ist es mir sehr wichtig, respektvoll und freundlich den Kindern gegenüber zu aufzutreten.

4. Tagesablauf:


Unser typischer Tagesablauf sieht wie folgt aus:

Bringzeit: 07.00-08.00 Uhr
Frühstück: 08.30-09.00 Uhr
Morgenkreis: 09.00-09.15 Uhr
Freies Spiel (möglichst draußen): 10.00-11.30 Uhr
Mittagessen: 11.30-12.00 Uhr
Mittagsschlaf: 12.00-14.00 Uhr
Freies Spiel/Abholzeit: 14.00-15.00 Uhr

Ich bin stets bemüht, die Zeitangaben möglichst genau einzuhalten. Nichtsdestotrotz können die Zeiten geringfügig variieren.


5. Ernährung


Bei mir wird eine gesunde, ausgewogene und kindgerechte Ernährung großgeschrieben. Ich kaufe möglichst saisonal und regional ein. Vor jeder Mahlzeit wird Obst serviert. Das Frühstück bringen die Kinder von Zuhause mit. Auf Süßigkeiten bitte ich zu verzichten. Süßigkeiten sind nur zu besonderen Anlässen, wie z.B. Geburtstage erlaubt. Das Mittagessen wird von mir täglich frisch gekocht.


Ich bereite oft türkische und deutsche und vor allem ausschließlich halal Gerichte vor. Ebenso werden Inhaltsstoffe wie Gelatine, Alkohol etc., die nicht der islamischen Norm entsprechen vermieden. Wasser und Tee sowie Nachmittagssnack stelle ich ebenfalls zur Verfügung. Jedes Kind bringt eigene Wasserflasche mit. Die Verpflegung kostet 35 Euro monatlich und zwar auch bei Abwesenheit, Krankheit oder Urlaub. Die Verpflegung wurde aus diesem Grund möglichst gering berechnet. Eine Rechnung wird von mir jährlich ausgestellt.


Natürlich animiere ich die Kinder hin und wieder zum Essen aber bei mir wird kein Kind zum Essen gezwungen. Des Weiteren lege ich großen Wert darauf, Kinder selbst essen zu lassen. Den Mehraufwand,  den ich anschließend beim Saubermachen habe, nehme ich gerne in Kauf.
 

6. Eingewöhnung:


Eine gute Eingewöhnung ist die halbe Miete. Wenn ein Kind spürt, dass die Eltern ein gutes Gefühl bei der Sache haben, fühlen sie sich ebenfalls sicher und wohl. Kinder haben nämlich sehr sensible Antennen für emotionale Schwingungen. Die Eingewöhnung erfolgt möglichst sanft und wir passen uns dem Tempo des Kindes an. Wichtig ist, ein Elternteil sollte möglichst die komplette Eingewöhnung übernehmen. Die Dauer der Eingewöhnung variiert stark vom Kind zu Kind und könnte 2-6 Wochen in Anspruch nehmen.


Die ersten drei Tage bleiben die Eltern ca. eine Stunde in der Kindertagespflege und nehmen sie wieder mit nach Hause. Hierbei sollten die Eltern sich möglichst im Hintergrund halten. Am 4. Tag findet der erste Trennungsversuch statt und wenn dieser gut verläuft, werden in den nachfolgenden Tagen die Zeiträume ohne Elternteil nach und nach vergrößert.  Verläuft der erste Trennungsversuch nicht gut, beginnen wir die Eingewöhnung wieder neu. Die Eingewöhnung ist beendet, wenn sich das Kind bei mir wohlfühlt und sich trösten lässt. 

7. Dokumentation:


Nie wieder ist der Lernzuwachs so groß, wie in den ersten drei Jahren. Daher ist es mir wichtig, die Fortschritte der Kinder zu dokumentieren. Für jedes Kind wird eine eigene Mappe zugelegt. Darin werden meine Beobachtungen, Fotos und die Kunstwerke des Kindes gesammelt. Diese Mappe wird bei Beendigung des Betreuungsvertrages an die Eltern übergeben und alles was noch in meinem Besitz ist vernichtet.

Zudem bekommt jedes Kind von mir direkt bei der Eingewöhnung ein eigenes Plüschtier. Dieses Plüschtier bleibt auch nach der Betreuungszeit im Besitz des Kindes und soll als eine Erinnerung an die Kindertagespflegezeit dienen.


8. Religion:


Ich bin
eine praktizierende Muslimin. Nichtsdestotrotz sieht mein Erziehungsstil keine religiöse Erziehung vor. In meiner Kindertagespflege treten wir allen Religionen aufgeschlossen gegenüber und sprechen auch mal über islamische und andere Glaubensrichtungen und basteln auch mal für diverse Feste wie beispielsweise das Zuckerfest und Ostern. Religiöse Wertevermittlung überlasse ich aber den Eltern. Der Bildungsstand der Eltern, die Religion, der kulturelle Herkunft oder das Geschlecht machen für mich in keinerlei Weise einen Unterschied bei der Betreuung des Kindes.

 

9. Sprache:


Wir sind eine Multikulturelle Kindertagespflege. Bei mir sind alle Sprachen und Kulturen willkommen. Wir selbst sprechen während den Betreuungszeiten ausschließlich deutsch und ich motiviere auch die Kinder immer deutsch zu sprechen. Schließlich möchte ich, dass die Kinder möglichst schnell und perfekt die Landessprache beherrschen. Nichtsdestotrotz ist die Muttersprache genauso willkommen bei mir. Ich begegne der Muttersprache positiv. Es ist für die Kinder nur ein Vorteil, wenn Sie viele verschiedene Sprachen hören und Kulturen kennenlernen.


10. Regeln und Rituale:


Täglich wiederkehrende Rituale und Regeln machen den kleinsten viel Spaß und geben ihnen Sicherheit und Geborgenheit. Die Kinder erleben bei mir einen Tagesablauf, der durch feste Zeiten und wiederkehrende Rituale strukturiert ist. Dazu gehört zum Beispiel der Morgenkreis oder das Hören von Schlafliedern. Vor dem Mittagsschlaf lesen wir gemeinsam ein Buch.

 

11. Pädagogisches Konzept:


Mein pädagogischer Schwerpunkt ist angelehnt an die Montessoripädagogik und die Fröbelpädagogik.
Jedes Kind ist auf seine Weise etwas ganz Besonderes. Vor allem hat jedes Kind seine eigenen Fähigkeiten, Interessen und Talente. Daher ist es mir sehr wichtig, die Kinder genau zu beobachten, um jedes Kind unter Berücksichtigung der individuellen Interessen und Fähigkeiten kindgerecht zu fördern und zu unterstützen. Gerade als Tagesmutter habe ich hierzu in der kleinen Gruppe die besten Möglichkeiten. Des Weiteren lege ich großen Wert auf das Freispiel. Ich schaffe die Grundvoraussetzungen dafür, dass die Kinder sich selbständig entfalten können.


12. Partizipation und Beteiligung:


Partizipation bringt viele Vorteile mit sich. Kinder werden selbstbewusster und eigenständiger. Dialogfähigkeit und soziale Kompetenzen werden gefördert. Ein wichtiger Bestandteil von Partizipation ist, dass Kinder wissen worum es geht. Daher rede immer gerne mit den Kindern und erkläre ihnen genau wie und warum ich etwas tue. Mir ist wichtig, dass Kinder bei Entscheidungen, die sie betreffen mitentscheiden dürfen. So können sie zum Beispiel bei der Gestaltung des Wochenplans mitwirken. Die Betonung liegt auf „können", ob und inwieweit sie mitgestalten, dürfen die Kinder ebenfalls selbst entscheiden. Ich begleite und unterstütze sie hierbei.


13. Kinderschutz:


Kinder haben das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung. Dies gilt sowohl für körperliche als auch seelische Gewalt. Ich bin als Kindertagespflegeperson gem.  §8a Sozialgesetzbuch VIII genau wie Kinderkrippen verpflichtet darauf zu achten, dass das Kindeswohl gesichert ist. Bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung werde ich üblicherweise erst einmal die Eltern ansprechen. In Extremfällen werde ich eine erfahrene Fachkraft oder die zuständige Fachberatung beim Jugendamt hinzuziehen. Dies geschieht in den meisten Fällen erst einmal anonym.


14. Erziehungspartnerschaft:


Die Erziehungspartnerschaft hat eine große Bedeutung in meiner Kindertagespflege. Meine oberste Priorität ist, dass die Kinder sich bei mir wohl und geborgen fühlen und sich frei entfalten können. Daher bin ich auf eine enge Zusammenarbeit mit euch lieben Eltern angewiesen, denn Ihr seid die Expertinnen und Experten eures eigenen Kindes. Ich wünsche mir und bin hierfür stets bemüht, dass unsere Zusammenarbeit von gegenseitigem Respekt, Verständnis und Zuverlässigkeit geprägt ist.
Ein guter persönlicher Kontakt ist sowohl für Sie als Eltern als auch für mich wie auch für das Tageskind von großem Nutzen. Den täglichen Austausch halte ich für sehr wichtig. Hierfür eignen sich „zwischen Tür und Angel Gespräche" ganz gut und bei Bedarf finden Gespräche mit mehr Zeit und Ruhe statt.


15. Entwicklungsgespräche:


Als Mutter weiß ich genau, wie brennend es einem interessiert wie sich das eigene Kind in der Betreuung entwickelt. Auch für mich als Tagesmutter ist es von großer Bedeutung, welche Fortschritte das Tageskind Zuhause macht oder welche Phasen es gerade durchlebt. Für meine Arbeit mit den Kindern ist dieses Wissen eine große Erleichterung. Daher setze ich mich mindestens einmal im Jahr mit den Eltern zusammen und führe ein ausführliches Elterngespräch.

In diesem Gespräch präsentiere ich auch die Entwicklungsdokumentation. Dieses Gespräch findet immer kurz nach dem Geburtstag des Tageskindes statt. Selbstverständlich können wir bei Bedarf weitere Gespräch vereinbaren.

16. Gesundheit:


Kranke Kinder brauchen viel Ruhe und gehören in ihr Bett. Bitte bringen Sie Ihr Kind nicht zur Betreuung, wenn es folgende Symptome in den letzten 48 Stunden hatte:


· Fieber
· Durchfall/Erbrechen
· Hautausschlag
· Bläschen am Körper
· Rote/ entzündete Augen / verstärkter Tränenfluss


Sollte ich als Tagespflegeperson erkrankt sein, werde ich erst einmal selbst abwägen, ob meine Krankheit ansteckend sein könnte und ob ich den Tag überhaupt schaffe. Sollte ich mich dazu entscheiden, trotzdem betreuen zu können, werde ich Sie dennoch benachrichtigen und Ihnen die Entscheidung überlassen, ob Sie ihr Kind trotzdem in der Betreuung lassen möchten oder nicht. Dies gilt ebenfalls bei Erkrankungen der Familienangehörigen der Kindertagespflegeperson.


17. Ausstattung:


Ich bin sehr großzügig ausgestattet und verfüge über vieles, was Kinderherzen höherschlagen lässt. Meine Räumlichkeiten habe ich liebevoll und großzügig ausgestattet. Ein paar Beispiele:

  • Bällebad

  • Boxsack

  • Kugelbahn

  • Tipi-Zelt

  • Rutsche

  • Schaukelpferde

  • Elektro-Mini-Vespa.

  • Spielküche/Kaufmannsladen

  • Toniebox

  • Schleich / Lego Duplo / Playmobil


Ich stelle jedoch niemals alle Spielsachen auf einmal zur Verfügung. Oft werden Spielsachen weggelegt damit die Kinder sich davon nicht überflutet fühlen und die Spielsachen für sie nicht langweilig werden. Bei der Ausstattung lege ich großen Wert auf Qualität und schätze Holzmaterial sehr. Aus diesem Grund sind Holzspielzeuge besonders stark vertreten.


18. Gemeinsames Lesen:


Das gemeinsame Lesen, Bilderbücher anschauen, Fühlbücher antasten etc. spielt eine große Rolle in meiner Kindertagespflege. Das Vorlesen ist ein fester Bestandteil und wir lesen täglich etwas vor. Beim Vorlesen trainiert man Konzentration und Merkfähigkeit, so fällt den Kindern das Lernen im Schulalter viel leichter. Man verbringt zudem beim Vorlesen wertvolle Zeit miteinander. Das stärkt die Bindung. Außerdem haben viele Kinder Schwierigkeiten zur Ruhe zu kommen. Ein Buch ist eine hervorragende Gelegenheit zur Entspannung.

Kinder, denen vorgelesen wird, besitzen einen viel größeren Wortschatz, sind redegewandter und können ihre Gedanken und Gefühle besser zum Ausdruck bringen. Weiterhin wird die Fantasie angeregt. Aus diesem Grund lege ich großen Wert auf das Lesen und habe viele verschiedene Bilderbücher für meine Tageskinder da, sodass das Lesen niemals langweilig wird.


19. Öffentlichkeitsarbeit:


Ich bin bemüht, meine Kindertagespflege durch Öffentlichkeitsarbeit so gut wie möglich bekannt zu machen. Ein wichtiger Bestandteil ist hierbei das Internet. Darüber hinaus ist mir Transparenz sehr wichtig. Transparenz schafft Vertrauen. Daher präsentiere ich zum Beispiel gerne meine Räumlichkeiten. Interessenten können sich gerne nach einer vorherigen Terminvereinbarung meine Räumlichkeiten anschauen und mich kennenlernen.


Selbstverständlich achte ich hierbei auf die Privatsphäre meiner Tageskinder daher werden niemals Fotos veröffentlicht, in denen meine Tageskinder zu sehen sind oder keine Kennenlerntermine angesetzt, wenn die Kinder anwesend sind.


 20. Lage:


Meine Räumlichkeiten sind sehr zentral in Neuenburg am Rhein, sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen und wenige Gehminuten vom Bahnhof entfernt. Des Weiteren befindet sich meine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus im 1. OG.


Ich bitte von Benutzung von den Privatparkplätzen abzusehen und Ihre Kinderwagen im Hinterhof abzustellen.


21. Räumlichkeiten:


Meine Räumlichkeiten sind hell, großzügig und kindgerecht gestaltet. Bis auf das Schlafzimmer sind alle Räume frei zugänglich für die Kinder. Ich habe einen Spielraum und einen Schlafraum speziell für meine Tageskinder zur Verfügung. Die Kinder haben viel Bewegungsmöglichkeiten und Raum zum Basteln, spielen, toben oder aber auch die Möglichkeit sich bei Bedarf zurückziehen. Ich lege zudem großen Wert auf die Sicherheit. Daher sind alle Räumlichkeiten selbstverständlich kindgerecht gesichert.



22. Urlaub:


Mein Urlaub beträgt 30 Tage im Jahr. Die Urlaubsplanung wird frühzeitig, spätestens im Dezember bekanntgegeben. Fortbildungstage werden mitgeteilt, sobald diese feststehen.